Warum die Digitalisierung über die Zukunft der Fitnessbranche entscheiden wird - Teil 1
Die Transformation der Fitnessbranche Richtung Gesundheitsmarkt wird ohne Technologie nicht abbildbar sein, vor allem Ältere, Eingeschränkte und Kranke werden mit dem heutigen Fitnessmodell nicht adäquat bedient werden können.
Seit Jahren ist die Fitnessbranche im Umbruch. Neben dem starken Wachstum des Discountmarktes versucht der restliche Teil der Industrie das Image der reinen Muckibude abzulegen und investiert in die Transformation Richtung Gesundheitsanbieter. Volkswirtschaftlich gesehen sind diese Investitionen mehr als notwendig: Bereits heute wissen wir nicht, wie wir das Gesundheitssystem der Zukunft finanzieren sollen.
Alleine in Deutschland belaufen sich die Gesundheitskosten pro Jahr auf mehr als € 300 Mrd. Zeitgleich weiß man aber, dass der Großteil dieser Kosten vermeidbar wäre. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass wir als Gesellschaft nicht vor diesem großen Problem stehen müssen und noch viel wichtiger, dass wir als Einzelpersonen Krankheiten und Einschränkungen nicht zwingend als gegeben annehmen müssen – wir können weit mehr beeinflussen, als wir glauben.
Die Hebel und Maßnahmen zur Vermeidung von Einschränkungen und Krankheiten sind natürlich vielschichtig und es gibt auch nicht die eine einzige richtige Lösung, aber im Großen und Ganzen lässt sich festhalten, dass Training, Ernährung und Stressreduktion zu einer signifikanten Verringerung von Erkrankungswahrscheinlichkeiten führen.
Und somit wird auch klar, dass Fitnessstudios eine wesentliche Rolle in diesem Prozess spielen. Training führt nur dann zu Ergebnissen, wenn wirklich auch ein trainingswirksamer Reiz gesetzt wird und dafür eignen sich primär Kraft- und Beweglichkeitstraining. Natürlich bieten Ausdauersport und Training zu Hause auch eine mögliche Lösung, allerdings zeigt sich im Alltag oft, dass der daraus resultierende Nutzen wesentlich geringer ist, als ein schlaues Krafttraining gegen Widerstand in einem Studio.
Studios können eine wesentliche Rolle zur Lösung unseres volkswirtschaftlichen Gesundheitsproblems spielen. Dafür muss aber eine Anpassung des Produkts bzw. der Dienstleistung erfolgen.
Für Studios bedeutet das nun gewissermaßen Chance und Verpflichtung zu gleich. Chance, weil nun ein weitaus größerer Markt adressiert werden kann. Heute trainieren im deutschsprachigen Raum gut 10% der Bevölkerung. Legt man aber die Anzahl der über 50-jährigen, der Krebserkrankten, der Diabetiker oder der orthopädisch eingeschränkten Personen daneben, so sieht man schnell, dass 10% nur der Anfang sein kann. Andere Staaten wie bspw. die USA oder die skandinavischen Länder machen es bereits vor – jeder Vierte bis Fünfte trainiert dort bereits in einem Studio. Verpflichtung, weil Fitnessstudios sich nun auf ganz neue Zielgruppen einstellen müssen: Es muss der Massenmarkt bzw. der Laien- und Hobbysportler erfolgreich abgeholt werden.
Fitness war bzw. ist leider allzu oft laut, in einer nicht wirklich schönen Atmosphäre, kompliziert und bringt meist auch nicht die gewünschten Resultate für eben genau diese Zielgruppen. Die breite Bevölkerungsschicht wünscht sich ein Training, das zwar gerne anstrengend, aber nicht kompliziert sein darf. Zusätzlich hat diese Gruppe an Kunden nicht unendlich viel Zeit für das Gesundheitsprogramm, Training stellt hier meist kein Hobby, sondern wirklich nur Mittel zum Zweck dar. Darüber hinaus brauchen diese Menschen Unterstützung durch qualifiziertes Personal. Gegeben all diesen Anforderungen, muss man sich die Frage stellen „Wie kann ich diesen Wünschen gerecht werden?“ und die Lösung ist hier, durch Technologie. Im nächsten Teil der Serie erfahren Sie, wie Technologie im Studio für genau diese neuen Kundengruppen genutzt werden kann.