Drei Fehler die man als Fitnessstudio im Marketing unbedingt vermeiden sollte!
Hohe Fluktuationsquoten, steigende Anzahl an Fitnessstudios und immer höhere werdender indirekter Wettbewerb durch Online-, App- und Home-Fitness-Angeboten führen zum verstärkten Druck bei den Themen Marketing und Vertrieb erfolgreich zu werden.
Im Rahmen des ersten Artikels dieser Serie haben wir bereits besprochen, dass es bis dato wenigen Anlagen gelungen ist, sich als tatsächlicher Lösungsanbieter mit klarer Differenzierung und somit echter Marke zu positionieren. Oftmals sind Studios heute aus einer Branding-Brille noch zu austauschbar. Für Endkunden ist ein Unterschied zwischen den Studios (mal ausgenommen von Segment und Nische) nur schwer verständlich und folglich die Markenbildung nur bedingt möglich.
Zusätzlich haben wir gelernt, dass oftmals der einfache Weg des geringen Preises ohne Bindung gegangen wird, so lassen sich zwar noch gut Abos verkaufen, allerdings ist der Effekt auf eine nachhaltige Wirtschaftlichkeit nicht wirklich gegeben. Im heutigen Teil wollen wir aber verstärkt auf die richtigen Marketing- und Verkaufsmaßnahmen eingehen ohne dabei zu tief einzelne Tools bzw. Kanäle zu beleuchten. Zielsetzung ist es generelle Tipps und Tricks zu erörtern.
1.) Eigener versus fremder Content
Viele Studios vertrauen bei Inhalten zur Leadgenerierung auf White-Label-Lösungen von klassischen Marketing-Beratungs-Anbietern der Branche. Frei nach dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“ können so Lücken im Know-how kompensiert beziehungsweise Zeit gespart werden. Outsourcing ist in vielen Fällen eine effiziente Lösung, beim Thema Marketing und Vertrieb lohnt es sich allerdings selbst Know-how aufzubauen. Warum? Wie im ersten Teil der Serie besprochen gelingt es noch viel zu selten selbst eine Marke zu werden, da ist es natürlich nicht hilfreich, wenn generische Landingpages (klar eigenes Logo und Farbe werden angebracht) mit gleiche Überschriften (30 Männer in XY gesucht) gesetzt werden. Der Kunde erkennt sofort, dass es sich hier nicht um eigene und authentische Inhalte handelt. Eigene Fotos, eigene Kampagnen und eigen Landingpages sind zwar im ersten Schritt aufwendiger, allerdings einmal gebaut viel effizienter und erfolgreicher als externe Lösungen. Und keine Angst, man muss dabei nicht selbst die technischen Lösungen machen, das kann gut und gerne durch einen Freelancer und/oder einen Grafiker geschehen. Was es braucht sind einfach eigene Inhalte, ein eigenes CRM und eine eigene Positionierung, sonst wird das dauerhaft mit der Marke leider auch nichts.
Unsere Empfehlung von MAIKAI:
1.) Investieren Sie in ein eigenes CMS für Ihre Website
- so können Änderungen einfach und schnell umgesetzt werden
- Kampagnen und Aktionen jederzeit starten
- eine Landingpage bauen Sie dann selbst innerhalb von 10 Minuten
2.) Investieren Sie in einen Online-Marketing-Freelancer und Grafiker der Ihre Ideen dann technisch auf den entsprechenden Kanälen umsetzt (Google, Facebook, Instagram etc.)
3.) Investieren Sie in eigene Bilder und Inhalte, so kommen nicht nur mehr Leads, sondern es wir auch zeitgleich der Markenaufbau durch Ihre Bildsprache gefördert.
2.) CRM und Automatisierung versus händische Prozesse
Probetrainings, die nicht erscheinen oder nicht abgeschossen werden, Gutscheinkunden, die niemals kommen oder keinen Vertrag unterschreiben. Mitglieder, die noch nie ein Personaltraining angeboten bekommen haben oder die ihre Sessions nicht mehr weiter buchen. Nicht erhaltene Weiterempfehlungen… - unzählige Fälle im Studio zeigen, wie viele unterschiedliche Prozesse im Studio perfekt laufen müssen, damit auch wirklich ökonomisch nachhaltig gearbeitet werden kann. Ohne automatisierte „Kundenreise“ (Customer Journey) wird man weniger neue Kunden gewinnen, weniger bestehende Kunden halten und mit den bestehenden Kunden auch noch weniger Umsatz erzielen. Daher ist es essentiell, dass eine Kundenreise etabliert und diese auch technisch umgesetzt wird. Sie werden nicht dauerhaft immer alle Kunden mit händischen Gutscheinen, persönlichen Feedback-Terminen und einem „Nach-Telefonieren“ erreichen können.
Unsere Empfehlung von MAIKAI:
1.) Entwickeln Sie eine klare Kundenreise
2.) Investieren Sie in ein eigenes CRM-System:Sie nutzen sicher ein Verwaltungssystem, meist lassen sich dort individuelle Kundenreisen nur bedingt gut abbilden bzw. gibt es schöne und kostengünstige Tools aus Industrien, die unserer technisch weit voraus sind.
3.) Auf Basis von Check-Ins und Terminen sollten die Kunden individuelle Angebote per E-mail oder über Ihre eigen Kunden-App bekommen.
3.) Social Media und Apps betreiben versus einfach nur haben
Die meisten Studios verfügen bereits über eine Website, Facebook-Page, Instagram Profil und vlt. sogar über eine eigene Studio App. Die Zeiten von schnellem und einfachem Wachstum auf diesen Kanälen sind leider vorbei. Heute bedeuten diese richtig viel Arbeit, Regelmäßigkeit und Kontinuität. Allerdings zahlt sich die Arbeit aus, da einmal erwirtschaftet Reichweiten meist lange bleiben. Defacto führt an den Themen Social Media und eigene App kein Weg vorbei und das selbst wenn die Kunden älter sind.
Unsere Empfehlung von MAIKAI:
1.) Posten Sie täglich eigen Inhalte auf Facebook und Instagram
2.) Nutzen Sie diese Kanäle zur Leadgewinnung und verbinden diese mit Ihren Landingpages und Kampagnen
3.) Investieren Sie in eine eigene App (hier macht eine White-Label-Lösung Sinn, da der Aufwand selbst eine App zu programmieren riesig wäre)
Abschließend lässt sich zusammenfassen, dass die Zeiten von einfachen Erfolgen und sogenannten Quick Wins auch im Marketing vorbei sind. Nur wer in eigene Lösungen und eigene Inhalte investiert wird langfristig einen Wettbewerbsvorteil haben. Wie so oft gilt: Die Langsamen werden von den Schnellen gefressen und nicht die Kleinen von den Großen – WARTEN SIE ALSO NICHT MEHR.
Über den Autor:
Daniel Donhauser studierte Betriebs- und Volkswirtschaft in Österreich und Australien, war danach mehrere Jahre in der Strategieberatung tätig, bevor er bei EGYM als Chief Commercial Officer für Marketing und Vertrieb verantwortlich war. Seit 2019 hat er gemeinsam mit Lukas Blümel von der Anbieter- auf die Betreiber-Seite gewechselt und betreibt mit MAIKAI more than fitness drei völlig vernetzte Fitnessstudios in Salzburg.
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