Sitzen ist das neue Rauchen
In den letzten 100 Jahren mussten wir schon zahlreiche Feinde abwehren, um unsere Gesundheit zu verteidigen. Ab den 1950er Jahren kam es immer mehr zu Herzinfarkten in der Bevölkerung und es musste ein Schuldiger gefunden werden: Das Cholesterin und die damit verbundene Angst vor Butter und anderen Fetten wurde als Hauptgrund für die Erkrankungen identifiziert. Heute weiß man aber, dass Fett nicht zu den steigenden Herzinfarktraten geführt hat, sondern ganz im Gegenteil sogar eher die Kohlenhydrate (bzw. der viel zu starke Konsum von kurzkettigen) ausschlaggebend dafür sind (neben anderen Faktoren).
Die 1970er, 80er und 90er Jahre war die Zeit der Tabak-Industrie. Rauchen war absolut in und egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich, viele waren dem glühenden Stängel verfallen. So war es auch nicht verwunderlich, dass Erkrankungen wie Lungenkrebs oder wieder steigende Herzinfarktraten die Folge waren. Selbst die Darsteller des Marlboro Cowboys verstarben alle an den Folgen des Rauchens, und so hatte die Kunstfigur Anfang der 2000er auch ausgedient. Seitdem bekämpfen wir aber einen neuen Widersacher unserer Gesundheit, nämlich das Sitzen.
Laut der Weltgesundheitsorganisation ist Sitzen und die damit verbundene Inaktivität einer der Hauptsterbegründe unserer Gesellschaft. Im Schnitt verbringen wir 9 Stunden pro Tag in einer sitzenden Position, nimmt man dann noch das Schlafen hinzu, so begeben sich die Meisten von uns für knapp 17 Stunden in eine abgewinkelte Position. So unkritisch sich das auch anhören mag, die Folgen sind weitreichend. Einerseits führt die Inaktivität meist zu einer Zunahme von „Bauchfett“ und dieses ist mitunter einer der Haupttreiber für Herz-Gefäß-Erkrankungen, anderseits verkürzen unsere Muskeln dramatisch und ziehen so orthopädische und internistische Folge nach sich.
LHeute wollen wir uns einmal „nur“ die orthopädischen Folgen ansehen: Unser Körper ist ein schlauer Lerner. Wenn wir den Großteil des Tages verkürzt sitzen, dann passt sich unser Bewegungsapparat an – man sagt auch „die Form folgt der Funktion“. Die ein oder andere Dame kennt das von hohen Schuhen und einer verkürzten Achillessehne. Viel schlimmer als eine Verkürzung bei der Wade ist die Anpassung unseres Hüftbeugers, dieser verbindet nämlich Ober- und Unterkörper. Wenn dieser verkürzt ist, so zieht es einen nach vorne und unten. Da wir aber aufrecht gehen wollen, zieht unsere Rückenmuskulatur uns wieder nach hinten in die Länge. Verspannungen, viel Druck auf der Wirbelsäule, Nackenschmerzen und Bandscheibenvorfälle sind die Konsequenz.
Wir verfolgen ganz klar den Ansatz „Mobilität vor Stabilität“
Geht man mit einem dieser Krankheitsbilder/Beschwerden jetzt zum Arzt, so wird dieser stark bemüht sein schnell die Schmerzen zu lindern. Spritzen und Tabletten lockern die Verspannungen und unterdrücken die Schmerzen, die Auswirkung der verkürzten Muskulatur ist temporär beseitigt – die Ursache allerdings nicht. Ähnliches geschieht oft im Rahmen einer Physiotherapie, Massagen und Wärme am Rücken reduzieren die Schmerzen, die Muskeln bleiben aber kurz, so dass die Verspannung inkl. Schmerzen bald wiederkommen wird. Dass Rückenschmerzen heute zu einem gravierenden Problem geworden sind, zeigen uns auch aktuelle Zahlen. Fast 3 Mio. Menschen in Österreich geben an, dass sie schon einmal wesentliche Rückenschmerzen gehabt haben und lt. Ernst and Young ist „Rücken“ einer der primären Gründe für Krankentage. Nur was nun tun?
Hieß es nicht immer, dass einem starken Rücken nichts passieren kann? Ist also Krafttraining hier die Lösung? Leider nur bedingt. Wenn der Muskel verkürzt ist, so kann man ihn nicht dauerhaft durch Kraft auseinanderziehen. Für eine gewisse Zeit mag das klappen, aber wir müssen daran arbeiten, dass unsere Muskulatur wieder länger wird und das gelingt mit Übungen aus dem Yoga. Bei MAIKAI haben wir dafür eigene Yoga-Geräte, damit wir in kurzer Zeit an dem Längenwachstum arbeiten können. Natürlich stärken wir durch schlaues Krafttraining auch die Rückenmuskulatur, so dass wir von beiden Effekten (längeren und stärkeren) Muskeln profitieren. Wir verfolgen ganz klar den Ansatz „Mobilität vor Stabilität“. Wer sich nicht bewegen kann, dem braucht man auch nicht großartig Gewichte auflegen. Deshalb kombinieren wir immer Kraft mit Beweglichkeit – so stellen wir sicher, dass wir dauerhaft gesund werden bzw. bleiben. Also kommt gerne einmal vorbei und testet unsere Yoga-Maschinen.
Eure MAIKAIs